Diagnose bei Gicht: Differentialdiagnose

  

Weil die Gicht nicht immer nach dem klassischen Muster verläuft, muss man in vielen Fällen genau untersuchen, ob es sich wirklich um die Gicht und nicht vielleicht um eine andere, ähnlich verlaufende Erkrankung handelt.

Diese Untersuchungen zur Unterscheidung verschiedener Krankheitsmöglichkeiten nennt sich "Differentialdiagnose".

Wenn beim klassischen Gichtverlauf nach einer Feier nachts das Großzehengrundgelenk schmerzhaft anschwillt und die Harnsäurewerte stark erhöht sind, ist der Fall schnell klar: eine Gichterkrankung liegt vor.

Die Gicht kann sich aber auch ganz anders bemerkbar machen.

Vielleicht ist das Knie zuerst betroffen, oder man hat nicht üppig gegessen, sondern viel Sport betrieben. Manchmal sind die Harnsäurewerte bei einem Gichtanfall auch niedrig anstatt erhöht.

Oder die Gicht beginnt ohne akuten Gichtanfall. Es kann schon zu Beginn zu anfallslosen Schmerzen an mehreren Gelenken kommen oder zu Gichttophi ohne vorhergehende Anfälle.

Wenn Sport der Auslöser des Anfalls war, muss man eine Verletzung des Gelenkes ausschließen.

Bei mehreren betroffenen Gelenken oder niedrigen Harnsäurewerten müssen Rheuma oder Arthrose ausgeschlossen werden.

Auch bei der Bildung von Gichttophi vor dem Auftreten von Anfällen muss man die Knoten von anderen Knoten, beispielsweise Rheumaknoten unterscheiden. Dazu eignet sich eine Untersuchung des Knoteninhaltes.

Folgende andere Krankheiten können den Beschwerden bei Gicht ähneln:

  • Sportverletzung
  • Rheuma
  • Rheumatisches Fieber
  • Arthrose
  • Entzündeter Hallux valgus
  • Bursitis (Schleimbeutelentzündung)
  • Erysipel (Infektion)
  • Borreliose
  • Chondrokalzinose (Pseudogicht)

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